Süddeutsche Zeitung

Mittelmeer:Dramatische Rettungsaktion

Im zentralen Mittelmeer ist es nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen zu einer dramatischen Rettungsaktion mit Vermissten und einem Todesopfer gekommen. Die Hilfsorganisation habe am Montagabend 71 Migranten von einem Schlauchboot auf das Schiff Geo Barents geholt, twitterten die Retter. 22 Menschen wurden den Angaben zufolge vermisst, eine Frau sei bei der Rettung gestorben. Zu der Gruppe gehörten demnach auch Kinder. Noch in der Nacht seien Geflüchtete wegen ihres Zustands vom Schiff evakuiert worden, darunter auch ein schwer verletztes Kind. Die Geo Barents hatte die Menschen vor der libyschen Küste von deren Boot gerettet, wie Satellitendaten zeigten. Viele Menschen versuchen, von Nordafrika aus in teils seeuntauglichen Booten Malta oder Italien zu erreichen, weil sie sich in der EU ein besseres Leben erhoffen. Nach Angaben der UN starben bei den gefährlichen Überfahrten in diesem Jahr bereits offiziell 850 Menschen.

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SZ vom 29.06.2022 / dpa
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