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Flug zum G-20-Gipfel:Einzelnes Bauteil offenbar schuld an Panne von Regierungsmaschine

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Ursache für die Panne am Regierungsflugzeug von Bundeskanzlerin Angela Merkel war nach Angaben der Flugbereitschaft der Ausfall eines einzelnen Bauteils. Dabei handele es sich um eine elektronische Verteilerbox, sagte Luftwaffenoberst-Oberst Guido Henrich, Kommandeur der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, in Köln.

"Das war ein klassischer Ausfall eines Bauteils, wie es heute jederzeit passieren kann." Inzwischen sei das Problem behoben. "Das Bauteil ist gewechselt, die Maschine ist funktionstüchtig." Zuvor war bereits der Verdacht der Manipulation ins Spiel gebracht worden, was die Behörden aber ausschließen. Auf die Frage, welches Gefahrenpotenzial der Vorfall gehabt habe, antwortete Henrich: "Keins."

"Es bestand zu keiner Zeit Gefahr für Leib und Leben der Passagiere an Bord der Maschine. Und der Abbruch des Fluges ist in einem solchen Fall ein ganz normaler Vorgang", sagte auch eine Regierungssprecherin am Freitag in Berlin.

Merkel musste wegen des Defekts in Köln landen und konnte erst mit Verspätung zum G-20-Gipfel nach Argentinien aufbrechen. Die Kanzlerin flog am frühen Morgen zunächst mit einer anderen Maschine der Flugbereitschaft von Köln/Bonn nach Madrid. Von dort startete sie gegen 9.00 Uhr an Bord einer Linienmaschine der Fluggesellschaft Iberia nach Buenos Aires.

Abgeholt wird Merkel nach dem G-20-Gipfel von einer anderen Regierungsmaschine. Das Bauteil, das in der Maschine Konrad Adenauer für Probleme gesorgt habe, müsse in diesem anderen Flugzeug nicht erst erneuert werden, sagte Henrich. Die Maschinen würden alle regelmäßig gewartet. Wenn man in einem Auto ein Problem mit einer Batterie gehabt habe, tausche man deshalb auch nicht automatisch die Batterie in einem anderen Auto um. Die andere Maschine solle am Freitagmittag vom Militärflughafen Köln/Bonn in Richtung Argentinien starten.

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