Süddeutsche Zeitung

Malta:Migranten gehen von Bord

Nach internationalen Protesten hat Malta mehr als 400 Migranten in den Hafen einlaufen lassen. Die Menschen saßen meist seit Wochen auf kleinen Quarantäne-Schiffen vor dem Mittelmeerland fest. Zugleich warf die Regierung in Valletta den anderen EU-Staaten mangelnde Solidarität vor. "Die Regierung ist nicht gewillt, das Leben sowohl der Migranten als auch der Besatzung zu gefährden, angesichts der Tatsache, dass die Mitgliedstaaten der Europäischen Union bei der Übernahme keine Solidarität zeigen", hieß es in der Mitteilung vom Samstag. "Kein europäisches Land will diese Migranten aufnehmen, obwohl von Solidarität die Rede war", schrieb die Regierung über die rund 425 Betroffenen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4929477
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 08.06.2020 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.