Süddeutsche Zeitung

Mali:Angekündigte Reformen

Nach wochenlangen Protesten im westafrikanischen Mali hat Präsident Ibrahim Boubakar Keïta Reformen zugesagt. Er kündigte an, das Verfassungsgericht neu besetzen und eine Regierung mit verschiedenen politischen Kräften bilden zu wollen. Am Wochenende waren bei Protesten erneut Tausende auf die Straße gegangen. Vier Menschen wurden bei Ausschreitungen getötet. Demonstranten besetzten in Bamako das Gebäude des staatlichen Rundfunks, blockierten Brücken und Plätze und versuchten, in das Parlament einzudringen. Hinter den Protesten steht ein Bündnis von Kirchen, Zivilgesellschaft und Opposition. Auslöser der Proteste sind die schlechte wirtschaftliche Lage, eine Zunahme der Gewalt von dschihadistischen Milizen sowie die umstrittene Parlamentswahl, aus der Keïtas Partei als stärkste Kraft hervorging.

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SZ vom 13.07.2020 / epd
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