Süddeutsche Zeitung

Madrid:Spanier haben das Sparen satt

Zehntausende Menschen protestieren gegen die Sparpolitik der Regierung.

Zehntausende Demonstranten haben am Sonntag in Madrid gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung von Mariano Rajoy protestiert. Zu der Großkundgebung am Neptun-Brunnen im Zentrum der Hauptstadt hatten die beiden größten Gewerkschaftsverbände CCOO und UGT aufgerufen. Sie fordern von dem konservativen Ministerpräsidenten und seiner Volkspartei (PP) unter anderem eine Anhebung der Sozialausgaben, der Renten und der Gehälter sowie eine gerechtere Steuerpolitik und ein Ende der Arbeitsmarktliberalisierung. Die Protestaktion stand unter dem Motto "Die Menschen und ihre Rechte kommen zuerst". Erst im November war ein Treffen der Gewerkschaftsführer mit Rajoy ergebnislos verlaufen. Der Regierungschef hat mehrfach betont, er wolle zwar verhandeln, aber dabei auf keinen Fall die von Brüssel geforderte Haushaltsstabilität infrage stellen lassen. Die Gewerkschaften betonten, es werde auch 2017 so lange weiter demonstriert, "wie es nötig ist, um unsere verlorenen Rechte wiederzuerlangen". Mehrere linke Spitzenpolitiker marschierten am Sonntag mit, darunter Podemos-Chef Pablo Iglesias.

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SZ vom 19.12.2016 / dpa
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