Süddeutsche Zeitung

Leipzig:Vermummte randalieren gegen Polizei und Pegida

Schwere Randale in der Nacht in Leipzig

600 vermummte Linksautonome sind am Donnerstagabend randalierend durch Leipzig gezogen. Sie warfen Steine auf Polizeifahrzeuge, zündeten Nebelbomben und rissen Verkehrszeichen heraus, sagte ein Polizeisprecher. Zudem habe es Rufe gegen den Leipziger Ableger der Anti-Islam-Bewegung Pegida, Legida, gegeben. Sie zogen von der Innenstadt in den Leipziger Süden.

Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs

Etwa 200 Teilnehmer des nicht angemeldeten Aufzugs setzte die Polizei am späten Abend fest. Die Beamten stellten die Personalien fest. Es gab drei Festnahmen. Verletzt wurde niemand. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs.

Der Schwerpunkt der autonomen Szene hat sich in den vergangenen Jahren in Sachsen zunehmend von Dresden nach Leipzig verlagert, heißt es im aktuellen sächsischen Verfassungschutzbericht. Innerhalb der Leipziger Szene gehen die Behörden von einem hohen Mobilisierungspotenzial aus. An Silvester kommt es im Leipziger Stadtteil Connewitz immer wieder zu Ausschreitungen.

35 000 protestierten gegen Pegida-Ableger

Der lokale Ableger der Pegida-Bewegung in Leipzig, Legida, hatte vor wenigen Tagen die größte Demo außerhalb Dresdens organisiert. Etwa 5000 Anhänger gingen auf die Straße. Dagegen formierte sich aber großer Protest: 35 000 Menschen protestierten friedlich gegen das islamfeindliche Legida-Bündnis.

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SZ.de/dpa/hai
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