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Vorläufiges Endergebnis in Sachsen:CDU gewinnt trotz herber Verluste, AfD zweitstärkste Kraft

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Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen trotz deutlicher Verluste gewonnen. Die Partei von Ministerpräsident Michael Kretschmer kommt nach Auszählung aller Wahlkreise auf 32,1 Prozent der Zweitstimmen - vor der AfD mit 27,5 Prozent. Die Linken erreichen 10,4 Prozent, die Grünen gewinnen mit 8,6 Prozent hinzu. Die SPD stürzt auf ein historisches Tief von 7,7 Prozent, die FDP verpasst den Einzug in den Landtag mit 4,5 Prozent. Die genaue Verteilung der Mandate blieb zunächst noch unklar.

Die AfD konnte im Vergleich zur letzten Wahl 17,8 Prozentpunkte zulegen. Der AfD würden mit diesem Ergebnis eigentlich mehr als 30 Mandate zustehen. Da aber wegen formaler Mängel bei der Aufstellung der Landesliste nur 30 Kandidaten zugelassen wurden, kann die AfD nicht alle der gewonnen Mandate übernehmen.

Die AfD kann 15 Direktwahlkreise für sich verbuchen. Da 7 Direktkandidaten nicht unter den ersten 30 Bewerbern auf der Landesliste stehen, kann die AfD insgesamt 37 Abgeordnete in das Parlament entsenden.

Die Landtagswahl hat so viele Menschen an die Wahlurnen gezogen wie seit 1990 nicht mehr. Die Wahlbeteiligung lag nach der Auszählung aller Wahlkreise bei 66,6 Prozent - und damit deutlich über den Ergebnissen der vergangenen Jahre. Bei der letzten Landtagswahl 2014 gab nicht einmal jeder zweite Berechtigte im Freistaat seine Stimme ab.

Die Wahlbeteiligung lag damals bei 49,1 Prozent - und zählte damit zu den niedrigsten Werten bei einer Landtagswahl seit Kriegsende. Die höchste Wahlbeteiligung gab es in Sachsen gleich nach der Wende, im Jahr 1990: Damals gaben 72,8 Prozent der Menschen ihre Stimme ab. In Sachsen waren an diesem Sonntag knapp 3,3 Millionen Männer und Frauen an die Wahlurnen gerufen.

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