Süddeutsche Zeitung

Kuba:Neuer Parteichef

Das sozialistische Kuba steht vor einem personellen Umbruch. Am Montag gab Raúl Castro das Amt des Chefs der Kommunistischen Partei ab, sein Nachfolger wurde Miguel Díaz-Canel . Damit verlassen die Castros endgültig die Schlüsselpositionen an der Staatsspitze. Der langjährige Revolutionsführer Fidel Castro war 2016 verstorben, dessen Bruder Raúl hatte das Amt des Staatspräsidenten schon 2018 an Díaz-Canel übergeben. Dieser ist damit der neue starke Mann in Kuba, er vereint die beiden einflussreichsten Ämter auf sich. Kuba steckt seit Jahren in einer Wirtschaftskrise, die durch die coronabedingt ausbleibenden Touristen und durch US-Sanktionen zuletzt verschärft wurde. Nach Preissteigerungen durch eine Währungsreform kommt es seit Jahresbeginn in einigen Städten zu Protesten. Die kommunistische Führung lehnt eine konsequente wirtschaftliche Öffnung ab. In seiner Abschiedsrede warnte Raúl, diese würde zur "Zerstörung" des Sozialismus führen.

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SZ vom 20.04.2021 / bepe
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