Süddeutsche Zeitung

Krieg in der Ukraine:Heftige Kämpfe um ein ostukrainisches Dorf

Schwerste Gefechte seit Beginn der Kämpfe

In dem umkämpften Dorf Schyrokyne in der Ostukraine hat es nach Angaben der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erneut heftige Gefechte gegeben. Wie die OSZE in der Nacht zum Montag mitteilte, gab es dort am Sonntag die heftigsten Auseinandersetzungen seit Beginn der Kämpfe um Schyrokyne Mitte Februar. Außerdem seien auch schwere Waffen in die Region gebracht worden.

Schyrokyne liegt etwa 20 Kilometer östlich der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol - der letzten großen Stadt im Kampfgebiet, die noch von den ukrainischen Regierungstruppen kontrolliert wird. Am Sonntagnachmittag sei entlang der gesamten Strecke von Schyrokyne nach Mariupol Beschuss zu hören gewesen, erklärte die OSZE.

Zwei laute Explosionen, vermutlich durch Artilleriebeschuss, ereigneten sich den Angaben zufolge nur 300 Meter von einem OSZE-Beobachterposten entfernt. Die Beobachter mussten deshalb zu einem anderen Posten zurückziehen.

EU-Ukraine-Gipfeltreffen in Kiew

Vertreter der Europäischen Union und der Ukraine kommen an diesem Montag in Kiew zu einem Gipfeltreffen zusammen. Angekündigt haben sich unter anderem EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und Ratspräsident Donald Tusk. Der Gipfel soll die Unterstützung der EU für die Ukraine demonstrieren.

Im Kriegsgebiet im Osten des Landes beklagen die Konfliktparteien seit Wochen massive Verstöße gegen die Feuerpause. Nach Angaben des OSZE wird der Waffenstillstand zwar weitgehend eingehalten, immer wieder flammen jedoch kleinere Kampfhandlungen auf.

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