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Klimaabkommen:Obama: "Der Moment, in dem wir uns entschlossen, unseren Planeten zu retten"

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Mit den USA und China haben zwei der größten Klimasünder dem Schutzabkommen zugestimmt. Gerettet ist damit aber erst einmal noch gar nichts.

Die beiden größten Klimasünder geloben Besserung - ganz offiziell. Chinas Parlament hat das Pariser Klimaabkommen angenommen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, stimmte der Ständige Ausschuss des Volkskongresses in Peking dafür, Vertragspartner der internationalen Vereinbarung zu werden.

Der Beschluss fällt kurz vor Beginn des G20-Gipfels im ostchinesischen Hangzhou. Nach einem Treffen zwischen Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und US-Präsident Barack Obama haben nun auch die USA eine Ratifizierung des Abkommens angekündigt. Entsprechende Dokumente seien an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon übergeben worden.

Die Zustimmung beider Staaten ebnet den Weg für die Umsetzung des Abkommens. Das Abkommen könnte in die Geschichte eingehen als "der Moment, in dem wir uns endlich entschlossen haben, unseren Planeten zu retten", sagte Obama. Xi bezeichnete den Vertrag als Meilenstein, der das "Entstehen eines globalen Regierungssystems" für den Klimawandel markiere.

Ziel: Globale Erwärmung deutlich verringern

Das Abkommen tritt in Kraft sobald zwei Voraussetzungen erfüllt sind: Die Vereinbarung muss von mindestens 55 Ländern ratifiziert werden und es müssen darunter Staaten sein, die für mindestens 55 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich sind. Als weltweit größte Klimaverschmutzer tragen China und die USA zu 38 Prozent des Ausstoßes bei. Obama und Xi Jinping hatten sich 2014 am Rande des Asien-Pazifik-Gipfels in Peking auf gemeinsame Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel geeinigt.

195 Länder hatten sich Ende 2015 in Paris darauf verständigt, die Erwärmung der Erde auf weniger als zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Um das zu erreichen, muss der Ausstoß an Klimagasen drastisch verringert werden. Das bedeutet letztlich eine Abkehr von Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas und den Umstieg auf erneuerbare Energien. Klimaschützer mahnen aber, dass dafür viel größere Anstrengungen nötig seien als die Länder bisher zugesagt haben.

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