Süddeutsche Zeitung

Kanzlerkandidaten:Grüne wollen sich Zeit lassen

Die Grünen wollen erst im nächsten Jahr eine Bewerberin oder einen Bewerber fürs Kanzleramt benennen. Nur weil die SPD mit Olaf Scholz ihren Kanzlerkandidaten benannt habe, "dackeln wir jetzt nicht hinterher", sagte die Parteivorsitzende Annalena Baerbock am Montag in Berlin. Die Grünen kümmerten sich um Inhalte statt um Personalfragen oder Koalitionen nach der Bundestagswahl. "Wir wollen in die Breite der Gesellschaft gehen", sagte Baerbock, "deshalb werden wir auch im nächsten halben Jahr so weitermachen." Am Wochenende hatte auch der Co-Vorsitzende Robert Habeck Fragen nach einer grünen Kanzlerkandidatur zurückgewiesen. Seine Partei kämpfe jetzt um Platz eins und gegen die Union. "Ich bin nicht bereit zu akzeptieren, dass die Union in Deutschland ein Abo auf den ersten Platz hat", sagte Habeck der ARD: "Wer Zweiter ist, muss die Eins herausfordern." In Umfragen sind die Grünen hinter der Union derzeit zweitstärkste Kraft.

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SZ vom 18.08.2020 / lion
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