Süddeutsche Zeitung

Italien:Meloni arbeitet an Image

Georgia Meloni, Chefin der postfaschistischen Fratelli d'Italia, hat sich erstmals explizit vom Faschismus distanziert. Italiens Rechte habe ihn vor Jahrzehnten "der Geschichte übergeben" und Gesetze zur Judenverfolgung verurteilt, sagte Meloni in einem Video, das sich auf Englisch, Französisch und Spanisch an internationale Medien wendet. Sie hat Aussicht, nach der Wahl im September die Regierung zu führen. Dass sie eine Gefahr für EU und Demokratie darstelle, seien von Linken inspirierte Absurditäten, sagte Meloni. Sie beabsichtige keinen EU-Austritt. Ähnlich hatte sie sich bei Fox News geäußert, nachdem auch US-Medien von Melonis Verbindungen zu Rechtsextremen berichteten. Meloni bezog viele Jahre Position gegen die EU, sprach sich für den Vorrang nationaler Gesetze aus wie Viktor Orbán und Polens Regierung. Ihr Parteilogo zeigt eine stilisierte Flamme, die Neofaschisten als Symbol für den vom Grab des Diktators Mussolini aufsteigenden Geist nutzen.

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SZ vom 12.08.2022 / Bac
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