Süddeutsche Zeitung

Israel-Libanon:Schüsse an der Grenze

Die angespannte Lage an der israelisch-libanesischen Grenze ist am Montag gefährlich eskaliert. Der israelische Militärsprecher Jonathan Conricus sagte, es sei zu einem Schusswechsel in der Region Har Dov im Norden gekommen. Man habe eine GruppeHisbollah-Kämpfer gehindert, nach Israel vorzudringen. Israelische Soldaten hätten Schusswaffen, Panzer und Artillerie eingesetzt, auch um eine Rauchwand zu schaffen. Der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah nahe Kreise bestätigten, dass es einen Angriff gab. Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah hatte sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. Israels Armee kündigte Ende vergangener Woche eine Truppenverstärkung im Norden an. Israelischen Medien zufolge war dies eine Reaktion auf einen Bericht des zur Hisbollah gehörenden Fernsehsenders Manar, wonach bei einem Raketenangriff Israels in Syrien ein ranghohes Hisbollah-Mitglied getötet wurde. Befürchtet wurden Vergeltungsaktionen. Militärsprecher Conricus sagte, Mitglieder einer Zelle hätten die blaue Linie der internationalen Grenze mehrere Meter überquert, daraufhin hätten israelische Soldaten sie beschossen. Die drei bis fünf bewaffnete Männer seien zurück in den Libanon geflohen. Es sei unklar, ob sie verletzt oder getötet wurden.

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SZ vom 28.07.2020 / dpa
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