Süddeutsche Zeitung

Iran:Weitere Todesurteile nach Protesten

In Iran sind drei weitere Mitglieder der Protestbewegung zum Tode verurteilt worden. Das Urteil laute auf schuldig wegen "Korruption auf Erden" und "Krieg gegen Gott", berichteten Staatsmedien am Mittwoch. Die Verurteilten könnten in Berufung gehen. Demnach droht wegen der Proteste bislang insgesamt 19 Menschen die Hinrichtung. Bei den Protesten nach dem Tod einer 22-jährigen Frau sind in den vergangenen Wochen laut der den Aktivisten nahestehenden Nachrichtenagentur HRANA 344 Menschen getötet worden, darunter 52 Minderjährige. Demnach kamen 40 Sicherheitskräfte ums Leben, 15 820 Personen wurden festgenommen. Auslöser war die Festnahme der 22-jährigen Mahsa Amini wegen eines Verstoßes gegen die Auflagen für Frauen zum Tragen des Kopftuchs. Amini war nach ihrer Festnahme Mitte September gestorben, seitdem gibt es in Iran Proteste gegen die Führung, die ihrerseits mit Härte gegen Demonstranten vorgeht.

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Quelle:
SZ vom 17.11.2022 / Reuters
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