Süddeutsche Zeitung

Iran:Urteil gegen Zaghari-Ratcliffe

Die britisch-iranische Doppelstaaterin Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist in Teheran wegen Propaganda gegen das iranische Regime zu einer weiteren Haftstrafe von einem Jahr verurteilt worden. Auch darf sie das Land für ein Jahr nicht verlassen. Das bestätigte ihr Anwalt Hodschat Kermani am Montag. Die Britin hat wegen ähnlicher Vorwürfe schon fünf Jahre Haft hinter sich. Nach Ansicht ihres Mannes, Richard Ratcliffe, ist seine Frau zum Spielball zwischen Teheran und dem Westen geworden. Er bezeichnete das Urteil der in der BBC als "klare Verhandlungstaktik" - derzeit finden in Wien indirekte Gespräche zwischen Iran und den USA über eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 ab. Frankreich, Großbritannien und Deutschland vermitteln zwischen den USA und Iran. Der britische Premier Boris Johnson kritisierte das Urteil als "ungerechtfertigt". Seine Regierung arbeite hart an der Freilassung Zaghari-Ratcliffes.

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SZ vom 27.04.2021 / dpa, SZ
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