Süddeutsche Zeitung

Atomstreit:Iran kündigt stärkere Urananreicherung an

Damit wird das Atomabkommen mit der EU und weiteren Partnern weiter aufgeweicht. Iran wird derzeit von den USA unter Druck gesetzt.

Iran will sich nicht mehr an zentrale Auflagen aus dem 2015 geschlossenen Atomabkommen halten. Teheran werde Uran vom 7. Juli an wieder so hoch anreichern, wie es der Bedarf des Landes erfordere, nämlich auf 20 Prozent, sagte der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi. Zudem werde man binnen zehn Tagen den vereinbarten Grenzwert für Uranvorräte überschreiten.

US-Präsident Donald Trump war bereits vor einem Jahr einseitig aus dem Atomabkommen ausgestiegen, das die Regierung seines Vorgängers Barack Obama gemeinsam mit den übrigen UN-Vetomächten und Deutschland mit Iran ausgehandelt hatte. Zuletzt waren die Spannungen zwischen Iran und den USA wegen mutmaßlicher iranischer Angriffe auf Tanker im Golf von Oman weiter gestiegen.

Die Europäische Union bemüht sich, das Atomabkommen aufrechtzuerhalten. Zuletzt war der deutsche Außenminister Heiko Maas nach Teheran gereist, um eine Deeskalation im Konflikt mit den USA zu bewirken und Irans Regierung zur Erfüllung des Abkommens zu bewegen.

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