Süddeutsche Zeitung

Irak:Aufständische töten sich aus Versehen mit Autobombe

Eine technische Panne kostete mehr als 20 Aufständischen im Irak das Leben. Sie drehten gerade ein Propaganda-Video mit einem künftigen Selbstmordattentäter, als die selbst gebaute Autobombe explodierte.

Aufständische haben im Irak beim Bau einer Autobombe versehentlich eine Explosion ausgelöst und dabei 21 Menschen getötet. Die Sprengladung, mit der ein Fahrzeug präpariert werden sollte, detonierte am Montag in einer Privatgarage in der Ortschaft Dschilam, 40 Kilometer südlich von Tikrit.

Der Sprengsatz sei detoniert, als die Extremisten gerade ein Propaganda-Video mit dem künftigen Selbstmordattentäter drehten, hieß es von Seiten der Polizei. Die New York Times berichtet hingegen, ein Mann habe seinen Mitstreitern erklärt, wie man eine Bombe baue, als diese in die Luft ging. Acht Überlebende seien verhaftet worden.

Welcher Organisation die Militanten angehörten, war zunächst nicht klar. Die ländliche Gegend gilt als Rückzugsgebiet für Aufständische.

Die Gewalt im Irak hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Alleine im Januar wurden nach Regierungsangaben mehr als tausend Menschen getötet. 2013 waren der Gewalt im Irak nach UN-Angaben fast 9000 Menschen zum Opfer gefallen, so viele wie noch nie seit 2008.

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dpa/AFP
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