Süddeutsche Zeitung

Indien:22 Tote bei Straßenschlachten

Bei dreitägigen Straßenschlachten sind in Neu Delhi mindestens 22 Menschen getötet worden. Mindestens 189 Personen wurden nach Behördenangaben bis Mittwoch in der indischen Hauptstadt verletzt. Hindus griffen Muslime an und Muslime protestierten gegen ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz, das ausländischen Angehörigen aller in Asien verbreiteten Religionen außer dem Islam eine beschleunigte Einbürgerung ermöglicht. Premierminister Narendra Modi twitterte, Frieden und Harmonie stünden im Zentrum des indischen Ethos. Der Chefminister von Neu Delhi, Arjind Kerjiwal, forderte die Bundesregierung auf, Truppen in den Nordosten der Stadt zu schicken, der von den Ausschreitungen betroffen war. Geschäfte, muslimische Schreine und Fahrzeuge blieben schwelend zurück. Der Chefarzt des Guru-Tegh-Bahadur-Krankenhauses, Sunil Kumar, sagte, einige der Toten hätten Schusswunden gehabt. Polizeisprecher Anuj Kumar sagte, einer seiner Kollegen sei getötet worden. Elf Polizisten seien verletzt worden beim Versuch, streitende Gruppen zu trennen.

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SZ vom 27.02.2020 / AP
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