Süddeutsche Zeitung

Hongkong:Neues Jahr,   neue Proteste

Zehntausende Menschen haben am Neujahrstag in Hongkong erneut gegen die Regierung demonstriert. Der von der Polizei genehmigte Marsch zog vom Victoria Park zur Chater Road im Herzen der Stadt (). Auf Fahnen oder Bannern war "Kämpft", "Unabhängigkeit Hongkongs" oder "Befreit Hongkong" zu lesen. Die Organisatoren von der Civil Human Rights Front (CHRF) hatten zu der Demonstration aufgerufen, um zu Beginn des neuen Jahres ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Auch übte das Bündnis scharfe Kritik an Polizeibrutalität bei den anhaltenden Protesten. Mehr als 6000 Menschen seien dabei festgenommen worden. Während die Regierung einerseits von Aussöhnung spreche, gingen die Behörden andererseits gegen Lehrer vor und unterstellten ihnen anhand ihrer Beiträge in sozialen Medien, die Schüler zum Protest anzustiften. "Wir werden den Kampf fortsetzen und uns ohne Pause der ungerechten und grausamen Autorität widersetzen", kündigten die Organisatoren des Protestmarsches an. Die Polizei rief die Demonstranten auf, von Gewalt abzusehen. In der Silvesternacht gab es bereits kleinere Zwischenfälle. Aktivisten warfen Brandsätze und blockierten Straßen. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Pfefferspray ein.

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SZ vom 02.01.2020 / dpa
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