Süddeutsche Zeitung

Griechenland:Proteste nach Zugunglück

Die Proteste in Griechenland nehmen nach dem schweren Zugunglück mit mindestens 57 Toten immer größere Dimensionen an. Den zweiten Tag in Folge traten die Eisenbahner am Freitag landesweit in einen 24-stündigen Streik. Bislang wurden 36 Opfer mit Hilfe von DNA-Tests identifiziert, teilte eine Sprecherin der Polizei am Freitag mit. Unterdessen gingen zahlreiche Studierende und Schüler auf die Straßen der wichtigsten Städte des Landes und skandierten Parolen gegen Politiker, die sie als verantwortlich für den maroden Zustand der griechischen Eisenbahnen sehen. Die Proteste nehmen auch politische Dimensionen an. Konservative und linke Politiker werfen sich in hitzigen Talk-Shows gegenseitig vor, dass ein System außer Betrieb ist, welches einen Zug stoppt, wenn Gefahr droht, und das somit auch vor menschlichem Versagen schützen soll.

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SZ vom 04.03.2023 / dpa
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