Süddeutsche Zeitung

Gewaltsamer Konflikt im Irak:Mehr als 40 Tote bei Anschlägen

Die Gewalt im Irak nimmt weiter zu: Bei erneuten Bombenanschlägen sind mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt. Viele der Angriffe werden sunnitischen Aufständischen angelastet.

Bei erneuten Anschlägen im Irak sind am Sonntag mindestens 48 Menschen getötet worden. Die Attacken wurden nach Behördenangaben in Bagdad und sunnitisch geprägten Gebieten nördlich der Hauptstadt verübt. Mehr als hundert Menschen wurden verletzt.

In Bagdad starben bei mehreren Bombenanschlägen mindestens 18 Menschen. In der Provinz Salaheddin wurden laut Polizei und Rettungskräften durch eine Autobombe fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt. Zu den Verletzten zählte demnach ein Richter, der offenbar das Ziel des Anschlags war.

In der Unruheprovinz Niniweh eröffneten Bewaffnete das Feuer auf einen Kleinbus mit Soldaten auf dem Weg von Bagdad nach Mossul. Dabei wurden nach Angaben eines Armeevertreters fünf Soldaten getötet. Bei drei weiteren Anschlägen in Niniweh starben ein Soldat und zwei Zivilisten. In Baakuba, der Hauptstadt der Provinz Dijala, wurden bei mehreren Anschlägen mindestens 17 Menschen getötet.

Die Gewalt im Irak nahm dieses Jahr deutlich zu. Seit Jahresbeginn kamen nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP bereits mehr als 3600 Menschen bei Angriffen ums Leben. Beobachter sehen die Wut der sunnitischen Bevölkerungsminderheit auf die schiitisch dominierte Regierung als einen der Hauptgründe für die Gewalt im Irak.

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Süddeutsche.de/AFP/Reuters/fran
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