Süddeutsche Zeitung

Gewalt im Jemen:Dutzende sterben bei Bombenanschlag

Mindestens zehn Schüler unter den Toten

Bei der Explosion einer Autobombe vor einer Schule im umkämpften Südjemen sind mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Extremisten hätten die Bombe in der Stadt Radaa gezündet, um einen nahe gelegenen Stützpunkt der schiitischen Huthi-Rebellen zu attackieren, meldete die jemenitische Nachrichtenseite Barakish Net. Unter den Toten seien mindestens zehn Schüler und mehrere Frauen. Kurz nach der Explosion sei eine weitere Autobombe vor einem Wohnhaus gezündet worden. Es gebe Dutzende Verletzte.

Eskalierende Gewalt im Jemen

Der Jemen wird seit dem Sturz von Staatschef Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012 von Gewalt und schweren politischen Unruhen erschüttert. Schiitische Milizen brachten in den vergangene Monaten die Hauptstadt Sanaa und auch Teile von Rada unter ihre Kontrolle. Im Namen der schiitischen Minderheit fordern die Aufständischen mehr politische Mitsprache.

Der Vormarsch der Huthi-Rebellen stößt aber auf den Widerstand sunnitischer Stammesmilizen, die gemeinsam mit der Extremistengruppe Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) gegen die Schiiten kämpfen. In Rada waren bereits vor etwa einem Monat bei einem Bombenanschlag auf einen schiitischen Stammesführer dutzende Menschen getötet worden.

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