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Geschichte:Schramm fordert bei Pogrom-Gedenken Zerschlagung der Hamas

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Erfurt (dpa/th) - Der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde, Reinhard Schramm, hat am 85. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938 die Zerschlagung der islamistischen Terrororganisation Hamas gefordert. „Israel kann und darf den Krieg nicht ohne eine Entmachtung der Hamas beenden“, sagte Schramm am Donnerstag in Erfurt während einer Gedenkveranstaltung auf dem Jüdischen Friedhof der Stadt. Dazu sei ein international abgestimmtes Vorgehen verschiedener westlicher und auch arabischer Staaten nötig. Zugleich erinnerte er an das Leid unschuldiger Palästinenser im Krieg Israels als Reaktion auf den massiven Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober.

Nachdem die Hama jüdische Zivilsten brutal ermordet habe, würden nun im Gazastreifen auch Tausende unschuldige palästinensische Kinder, Erwachsene und Greise sterben, sagte Schramm. „Das Leid der palästinensischen Familien ist groß und ihnen gehört unser Mitgefühl.“

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas überraschend Israel angriffen. Rund 1400 Menschen wurden ermordet, hauptsächlich Zivilisten. Über 240 Geiseln wurden verschleppt. Es war das schlimmste Massaker an Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust. Der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung im Nationalsozialismus gingen die Pogrome in der Nacht vom 9. und 10. November 1938 voraus.

© dpa-infocom, dpa:231109-99-883044/2

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