Süddeutsche Zeitung

Überreste von Franco:Vom Tal der Gefallenen in die Familiengruft

Die Gebeine des früheren spanischen Diktators Franco wurden exhumiert und in eine Familiengruft gebracht. Am Rande der Zeremonie demonstrieren Hunderte.

Knapp 44 Jahre nach dem Tod des früheren spanischen Diktators Franco wurden seine sterblichen Überreste umgebettet. Die Überführung findet auf Anordnung der Regierung statt und entspricht dem Wunsch vieler Spanier. Sie sehen das Mausoleum im Tal der Gefallenen (im Bilde), das Franco zu seinen Lebzeiten von Zwangsarbeitern errichten ließ, als Affront an.

Am Rande der Exhumierung demonstrierten sowohl Anhänger als auch Gegner Francos. Hier weht die alte republikanische Flagge über dem Tal der Gefallenen, die aus den Zeiten vor dem Franco-Regime stammt.

Rund 400 Menschen kamen in die Nähe des Friedhofs, schwenkten Fahnen aus der Franco-Ära und riefen "Viva Franco". Die Polizei beobachtete die Situation.

Angehörige von Franco brachten den Sarg zu einem Fahrzeug, das seine Überreste zu einem Hubschrauber fuhr.

Der Leichnam wurde zum Friedhof El Pardo-Mingorrubio am Nordrand der Hauptstadt geflogen, auf dem auch Francos Witwe begraben liegt. Mit der Umbettung will die Regierung den Wallfahrten von Rechtsextremen zum Mausoleum ein Ende bereiten.

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