Süddeutsche Zeitung

Südamerika:Noboa gewinnt Präsidentschaftswahl in Ecuador

Das südamerikanische Land kämpft mit einer zunehmenden Gewaltwelle und dem wachsenden Einfluss von Drogenkartellen.

Der Unternehmer Daniel Noboa hat die Präsidentschaftswahlen in Ecuador gewonnen. Seine linke Gegenkandidatin Luisa González gratulierte Noboa noch während der Auszählung zum Sieg. Noboa kam nach Auszählung von knapp 90 Prozent der Stimmen auf 52 Prozent, wie das Wahlamt am Sonntagabend in der Hauptstadt Quito mitteilte. Gonzáles erhielt 48 Prozent der Stimmen. Gonzáles gilt als Schützling des wegen Korruption verurteilten Ex-Präsidenten Rafael Correa.

Der 35-jährige Noboa, Sohn des Unternehmers und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Álvaro Noboa, war mit dem Versprechen angetreten, die Wirtschaft zu verbessern und Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen. Etwa ein Viertel der 13 Millionen wahlberechtigten Ecuadorianer sind zwischen 18 und 29 Jahre alt. Das südamerikanische Land mit 18 Millionen Einwohnern kämpft mit einer zunehmenden Gewaltwelle und dem wachsenden Einfluss von Drogenkartellen. Allein in den Gefängnissen wurden Hunderte Häftlinge bei Auseinandersetzungen getötet. Noboa hat angekündigt, gefährliche Kriminelle auf Gefängnisschiffen unterzubringen.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.6288148
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/rtr/lalse
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.