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Dokumentationszentrum:Sonderausstellung in Prora zur Wannsee-Konferenz

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Binz (dpa/mv) - Eine neue Sonderausstellung im Dokumentationszentrum Prora thematisiert vom 24. März an die Wannsee-Konferenz von 1942. Bei dem Treffen berieten damals ranghohe NS-Funktionäre die systematische Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Europa. Die Ausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz steht unter dem Titel „Unfreiwilliges Erinnern. Zur Bedeutung der Wannsee-Konferenz in Geschichte und Gegenwart“ und ist bis 30. Juni zu sehen.

Die als Wannsee-Konferenz bekannt gewordene Besprechung stehe sinnbildlich für die Beteiligung der gesamten staatlichen Verwaltung an einem beispiellosen Verbrechen, betonte das Dokumentationszentrum am Dienstag.

Die nationalsozialistische Führung um Adolf Hitler hatte schon vor der Wannsee-Konferenz die Ermordung von bis zu elf Millionen Juden in Europa beschlossen. Deportationen und Erschießungen hatten bereits begonnen. Ziel der Besprechung in einer Villa am Wannsee war es, die Umsetzung des Völkermords zu beschleunigen. Die Konferenz gilt als eines der Schlüsseldaten des Holocaust.

© dpa-infocom, dpa:230314-99-952314/2

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