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Diskussion um Comeback:Weisband verzichtet auf Kandidatur für Bundestag

Schlechte Umfragewerte, Querelen im Vorstand - die Piraten könnten ein Comeback der prominenten Marina Weisband gut gebrauchen. Doch die Vorzeige-Piratin sagt ihrer Partei laut Medienberichten ab: Sie werde nicht zur Bundestagswahl 2013 antreten.

Die Piratenpartei kann offenbar nicht auf eine politische Rückkehr ihrer ehemaligen Geschäftsführerin Marina Weisband hoffen. Sie werde nicht für den Bundestag kandidieren, sagte die ehemalige Geschäftsführerin der Zeitung Die Welt.

Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, sagte Weisband: "Ich habe mich jedoch nach reiflicher Überlegung gegen die Kandidatur entschlossen, denn ich sehe meinen Schwerpunkt in der politischen Bildung."

Weisband war im Frühjahr nicht erneut als politische Geschäftsführerin angetreten, da sie ihr Studium abschließen wollte. Angesichts niedriger Umfragewerte der Partei und der Querelen im Vorstand hatte die Parteieine Rückkehr Weisbands gefordert. Der aktuellen ARD-Sonntagsumfrage zufolge liegen die Piraten bei gerade mal drei Prozent.

Ihr Engagement für die Piraten möchte Weisband allerdings nicht völlig aufgeben. "Ich wende mich nicht von der Partei ab und glaube an ihren Erfolg. Ich werde beim Wahlkampf mitmachen", so Weisband. "Ich könnte sicherlich lernen, viel deutlicher Nein zu sagen oder wenig darauf zu achten, was andere Menschen über mich denken." Sie habe abgewogen, ob ihr eine Politikkarriere dies wert sei: "Es ist es mir jedoch nicht."

Nach Informationen der Bild-Zeitung gehen den Piraten offenbar Anhänger verloren: So habe die Partei Mitte Dezember 33.987 Mitglieder gehabt und damit 213 weniger als noch vor einem Monat. "Die Zahlen waren zuletzt leicht rückläufig", sagte Generalsekretär Sven Schomacker der Zeitung.

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