Süddeutsche Zeitung

Diskriminierung:Amnesty rügt Hass-Rhetorik

Menschenrechtler von Amnesty International prangern die hasserfüllte Rhetorik von Politikern gegen Minderheiten an.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International macht die hasserfüllte Rhetorik führender Politiker für die zunehmende Diskriminierung von Minderheiten weltweit verantwortlich. "Millionen Menschen auf der ganzen Welt hatten 2017 unter den bitteren Folgen einer Politik zu leiden, die zunehmend auf Dämonisierung setzt", heißt es in dem Jahresbericht der Organisation. Ihr Vorsitzender Salil Shetty prangerte die Staatschefs von Ägypten, Venezuela und der Philippinen, aber auch den russischen Präsidenten Wladimir Putin, den chinesischen Staatschef Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump an. Als gravierendstes Beispiel im vergangenen Jahr nennt Amnesty die Vertreibung Hunderttausender muslimischer Rohingya. Angehörige der Minderheit werden im mehrheitlich buddhistischen Myanmar nicht als Staatsbürger anerkannt. Auf die Stigmatisierung sei das gewaltsame Vorgehen des Militärs gefolgt. Rund 700 000 Rohingya flüchteten ins Nachbarland Bangladesch.

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SZ vom 23.02.2018 / dpa
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