Süddeutsche Zeitung

US-Präsident:Merkel empfängt Obama

Ein Gespräch über TTIP, bevor sie gemeinsam die Hannover Messe eröffnen werden: Der Präsident und die Kanzlerin haben sich auf Schloss Herrenhausen getroffen.

Am Sonntagmittag landete die Präsidentenmaschine Air Force One, hier noch im Landeanflug, in Hannover.

Die Tür der Präsidentenmaschine öffnete sich, und zum Vorschein kam ein freundlich grüßender US-Präsident...

...der sichtlich entspannt wirkte, als er die Gangway hinabstieg.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD, 3. v. r.) führte die Empfangsdelegation an.

Nach dem kurzen Händeschütteln mit Weil fuhr Obama mit der Präsidenten-Limousine zunächst in seine Unterkunft, das Tagungszentrum Seefugium. Das landsitzartige Anwesen liegt am Rande Hannovers idyllisch an einem See.

Auf Schloss Herrenhausen wurde der US-Präsident mit militärischen Ehren empfangen - und von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Auf dem Programm stehen ein Essen mit Wirtschaftsvertretern aus beiden Ländern am Sonntagabend, bevor Merkel und Obama gemeinsam die Hannover Messe eröffnen werden.

Den Sonntagnachmittag nutzten die beiden Regierungschefs aber erst einmal für bilaterale Gespräche. Das Verhältnis zwischen Merkel und Obama gilt als freundschaftlich, allerdings: "Wirklich warm wurde es zwischen den beiden nie", analysiert SZ-Außenpolitik-Chef Stefan Kornelius. Dafür sei Obama zu kalkulierend, Merkel vermisse bei ihm die zupackende Art seines Vorgängers George W. Bush.

Nach dem Gespräch stellten sich die Kanzlerin und der Präsident auf einer Pressekonferenz den Fragen von Journalisten.

Die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Deutschland seien so gut, "da brauchen wir nicht viel Zeit darauf verwenden", sagte Merkel, Obama revanchierte sich mit viel Lob für seine "Freundin" und "Partnerin" Angela.

Am Abend zeigten sich beide dann gut gelaunt zur Eröffnung der Hannover Messe, der größten Industrieschau der Welt. Obama hatte Merkel zuvor noch demonstrativ den Rücken gestärkt. In der Flüchtlingspolitik, sagte der US-Präsident, stehe die Kanzlerin "auf der richtigen Seite der Geschichte".

In seiner Rede warb Obama noch einmal für das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP. Es war sein vermutlich letzter Auftritt als US-Präsident in Deutschland.

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