Süddeutsche Zeitung

China:Nach Verhaftung Rücktritt

Der verschwundene Interpol-Präsident Meng Hongwei ist zurückgetreten. Er war auf einer China-Reise verschwunden. Erst auf Nachfrage von Interpol aus Lyon teilte Peking mit, er sei verhaftet worden.

Nach tagelangen Spekulationen über das Schicksal von Interpol-Präsident Meng Hongwei hat China offiziell eingeräumt, dass der 64-Jährige in der Volksrepublik unter staatlicher Aufsicht steht und gegen ihn ermittelt wird. Die internationale Polizeiorganisation erhielt am Sonntag zudem eine Erklärung des Chinesen, in der dieser seinen sofortigen Rücktritt erklärte.

Die chinesischen Anti-Korruptions-Wächter gaben in einer Erklärung bekannt, dass Meng verdächtigt werde, das Gesetz gebrochen zu haben. Meng ist auch Vizeminister für öffentliche Sicherheit seines Heimatlandes. Was ihm vorgeworfen wird, blieb zunächst offen. Interpol teilte mit, dass Vizepräsident Kim Jong Yang aus Südkorea vorübergehend die Präsidentschaft übernehme.

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Quelle:
SZ vom 08.10.2018 / dpa
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