Süddeutsche Zeitung

Deutschland:Ein Viertel der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

22,3 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln leben in der Bundesrepublik, meldet das Statistische Bundesamt - das sind zwei Prozent mehr als vor einem Jahr.

Gut jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Das geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamts auf Basis des Mikrozensus 2021 hervor, die am Dienstag in Wiesbaden veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr lebten demnach 22,3 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln in der Bundesrepublik. Das entspricht einem Anteil von 27,2 Prozent der Gesamtbevölkerung und ist der höchste Wert seit Beginn der Messung im Jahr 2005, wie eine Sprecherin mitteilte.

Im Vergleich zum Vorjahr mit 21,9 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund entspricht das einem Zuwachs von zwei Prozent. 2020 hatte ihr Anteil 26,7 Prozent an der Bevölkerung betragen, 2019 waren es 26 Prozent. Ein Migrationshintergrund liegt nach der hier verwendeten Definition vor, wenn man selbst nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde oder wenn dies bei mindestens einem Elternteil der Fall ist.

Mit zwölf Prozent ist die Türkei der Statistik zufolge das Hauptherkunftsland der Menschen mit ausländischen Wurzeln in Deutschland, gefolgt von Polen (zehn Prozent) und der Russischen Föderation (sechs Prozent). Ein Prozent beziehungsweise 308 000 der im vergangenen Jahr in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund stammten demnach aus der Ukraine. Die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) sei selbst zugewandert und lebe seit durchschnittlich 19 Jahren in Deutschland, teilte das Bundesamt mit.

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