Berlin: Drei Terror-Verdächtige verhaftet

Die Polizei in Berlin hat am Dienstag drei Männer wegen Terrorverdachts verhaftet. Konkrete Anschlagspläne sollen aber nicht vorgelegen haben.

Die Polizei in Berlin hat am Dienstag drei Männer wegen Terrorverdachts verhaftet. Ein Polizeisprecher bestätigte am späten Abend, dass die Wohnungen der drei Verdächtigen im Alter von 21, 31 und 45 Jahren durchsucht worden sind. Sie wurden festgenommen, entsprechende Haftbefehle gegen sie liegen vor. Die Ermittler werfen ihnen vor, dass sie kurzfristig nach Syrien oder in den Irak ausreisen wollten, um sich dort islamistischen Terroristen anzuschließen. Konkrete Anschlagspläne in Deutschland habe es aber nicht gegeben, hieß es.

Eine unmittelbare Anschlagsgefahr für Deutschland bestand demnach nicht.

Die Bild-Zeitung hatte zuerst über die Festnahmen berichtet. Nach Darstellung des Blattes ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat gegen die drei Männer. Für Berichte, wonach die Verdächtigen einen Bezug zur Terrormiliz "Islamischer Staat" haben sollen, gab es zunächst keine Bestätigung.

Neben den Wohnungen der drei Verdächtigen haben die Ermittler im Rahmen der Anti-Terror-Razzia auch die Fussilet-Moschee im Berliner Bezirk Moabit durchsucht. Eine entsprechende Meldung bestätigte ein Polizeisprecher der Süddeutschen Zeitung. Die drei Festgenommen sollen dort verkehrt haben, hieß es. Der Berliner Weihnachtsmarkt-Attentäter Anis Amri war in demselben Moschee-Verein ein- und ausgegangen. Der Tunesier Amri hatte am 19. Dezember einen Lastwagen in seine Gewalt gebracht und das Fahrzeug in die Menschenmenge auf dem Berliner Breitscheidplatz gelenkt. Zwölf Menschen sind bei dem Anschlag getötet worden, viele weitere wurden verletzt. Bereits im Januar 2015 ging die Polizei mit Durchsuchungen gegen den Moscheeverein und seine Funktionsträger vor.