Süddeutsche Zeitung

Antisemitismus:Vorwürfe gegen Verbindung

Die Heidelberger Burschenschaft Normannia hat sich nach einem mutmaßlich judenfeindlichen Vorfall klar gegen Antisemitismus ausgesprochen. "Die Burschenschaft Normannia duldet keinen Antisemitismus in ihren Reihen oder durch Dritte auf ihrem Haus", teilte die Normannia mit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Mitglieder der Burschenschaft, die einen 25-Jährigen mit Gürteln geschlagen, mit Münzen beworfen und antisemitisch beleidigt haben sollen. Der junge Mann hatte als Gast eine Verbindungsfeier am 29. August besucht, als der Angriff passiert sein soll. Der Mann hatte laut Polizei zuvor berichtet, er habe jüdische Vorfahren. Der Rabbiner der jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg, Janusz Pawelczyk-Kissin, zeigte sich bestürzt über den "ekligen Vorfall". Die Antifaschistische Initiative Heidelberg erklärte, dies sei keine Ausnahme, Antisemitismus sei für die Normannia (im Bild ihr Haus) seit ihrer Gründung 1890 ein "sinnstiftendes Moment".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5026106
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 10.09.2020 / dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.