Süddeutsche Zeitung

Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt:"Berlin kann es nicht geben ohne das Zusammenleben verschiedener Nationen"

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Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) hat sich nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Charlottenburg tief schockiert gezeigt. "Es ist mal wieder ein Anschlag auf unser aller Freiheit, unser Leben - und es hätte tatsächlich auch jeden treffen können", sagte er am Tag danach.

Müller warnte vor fremdenfeindlichen Reflexen: "Berlin kann es nicht geben ohne das Zusammenleben verschiedener Nationen, Religionen und Lebensweisen. Es ist wichtig, dass wir uns das immer wieder klarmachen."

Den Einsatzkräften dankte er für ihre besonnene Arbeit. Sein ausdrücklicher Dank gelte den Kräften vor Ort, wie der Berliner Feuerwehr und der Polizei. Alle Einsatzkräfte seien rasch an den Ort des Geschehens gebracht worden und hätten professionelle Arbeit geleistet, sagte Müller.

Die Solidarität aus der ganzen Welt habe ihn berührt, sagt Müller

Ganz Berlin und viele Freunde Berlins in der ganzen Welt seien tief erschüttert. Die Gedanken seien jetzt in erster Linie bei den Opfern, ihren Familien und weiteren Angehörigen. Müller sprach von einem "Moment, wo man einfach nur tief schockiert ist". Die Solidarität aus allen Teilen der Welt habe ihn tief berührt.

Noch kurz vor dem Lastwagen-Anschlag hätten Menschen auf dem Weihnachtsmarkt an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ihre Zeit genossen. Der Platz habe sich dann innerhalb kürzester Zeit in einen "Ort des Leids und der Trauer" verwandelt.

Müller kündigte für den Abend seine Teilnahme am Gottesdienst in der evangelischen Gedächtniskirche in unmittelbarer Nähe zum Anschlagsort an. Das Brandenburger Tor werde am Abend in den Landesfarben angestrahlt und sei ebenfalls ein Ort, an dem Berliner und Gäste ihre Trauer ausdrücken könnten.

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