Süddeutsche Zeitung

Amt der Bundestagsvizepräsidentin:Linke fordert Göring-Eckardt zu Verzicht auf

"Spitzenkandidaturen und die gebotene Neutralität einer Parlamentspräsidentin vertragen einander nicht": Nach CDU, CSU und FDP fordert auch die Linke Göring-Eckardt zum Verzicht auf das Amt der Bundestagsvizepräsidentin auf.

Die Linke fordert die grüne Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt auf, ihr Amt als Bundestagsvizepräsidentin niederzulegen. Die parlamentarische Geschäftsführerin der Linksfraktion, Dagmar Enkelmann, sagte der Süddeutschen Zeitung (Samstagsausgabe): "Spitzenkandidaturen und die gebotene Neutralität einer Parlamentspräsidentin vertragen einander nicht."

Sie könne Göring-Eckardt deshalb "nur raten, das Vizepräsidentenamt aufzugeben - nicht nur, um die Parlamentsarbeit nicht unnötig zu belasten, sondern auch um überhaupt als Spitzenkandidatin ungebunden agieren zu können. Wer A sagt, muss auch B sagen."

In den vergangenen Tagen hatten bereits führende Politiker von CDU, CSU und FDP Katrin Göring-Eckardt den Amtsverzicht nahegelegt. Unter ihnen waren Unionsfraktionschef Volker Kauder, die stellvertretende FDP-Vorsitzende Birgit Homburger und der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller. Göring-Eckardt will trotz dieser Appelle im Amt bleiben.

Bei der Urwahl der Grünen zur Bundestagswahl 2013 waren Katrin Göring-Eckhardt und Jürgen Trittin zu Spitzenkandidaten der Partei gewählt worden - und hatten sich unter anderem gegen Renate Künast und Parteichefin Claudia Roth durchgesetzt.

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