Süddeutsche Zeitung

Al-Schabaab-Miliz in Somalia:Tote bei Islamisten-Angriff auf Hotel in Mogadischu

Eine Gruppe Bewaffneter hat am frühen Sonntagmorgen ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen und dabei nach Polizeiangaben mindestens zwölf Menschen getötet. Zu der Attacke bekannte sich die radikalislamische Al-Schabaab-Miliz.

Viele Gäste des Hotels Sahafi sind Regierungsbeamte und Geschäftsleute, wie andere internationale Hotels in der somalischen Hauptstadt ist es stark gesichert. Nach Angaben der Polizei rammten die Angreifer zunächst mit einem mit Sprengstoff beladenen Kleinbus die Eingangstore zum Hotel, dann stürmten sie in das Innere des Gebäudes.

Terroristen wurden zuletzt zurück gedrängt

Ein Sprecher von Al-Schabaab erklärte, das Hotel sei in den Händen der Kämpfer. Dagegen erklärten Soldaten der Afrikanischen Union (AU), sie hätten die Angreifer gemeinsam mit somalischen Regierungssoldaten zurückgeschlagen. Die Lage sei wieder unter Kontrolle.

Die AU-Mission für Somalia, Amisom, kämpft mit rund 22 000 Soldaten gegen die mit dem Terrornetzwerk al Qaida verbündeten Al-Schabaab. Die Miliz, die einst Teile Mogadischus und weite Gebiete im Zentrum und Süden des Landes kontrollierte, wurde in den letzten Jahren deutlich zurückgedrängt. Bei US-Drohnenangriffen wurden zudem mehrere ihrer Kommandeure getötet.

Angriff in der Nähe des Präsidentenpalasts im September

Die Gruppe verübt jedoch weiter regelmäßig Anschläge in der somalischen Hauptstadt und auch vermehrt Angriffe im benachbarten Kenia, bei denen in den vergangenen Jahren hunderte Menschen getötet wurden. Zuletzt waren im September bei einem Autobombenanschlag der Schabaab in der Nähe des Präsidentenpalasts mindestens sieben Menschen getötet worden.

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