Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Sozialkontakte

Der Mensch ist von Anbeginn ein geselliges Wesen.

Von Sebastian Herrmann

Das Leben bringt es mit sich, dass man auf andere Menschen stößt und mit ihnen umzugehen hat. Da sind Eltern, Geschwister und andere Verwandte, die einen (fast) ein Leben lang begleiten und mit denen man interagieren muss, ob man nun möchte oder nicht. Auch jenseits der Familie leben Menschen in sozialen Netzwerken - in diesem Fall echten, solchen aus Fleisch und Blut. Diese bestehen aus Freunden, Bekannten, Kollegen, Begegnungen und anderen Personen, mit denen man sich freiwillig umgibt oder notgedrungen auskommen muss. Der Mensch ist ein soziales Wesen, seit jeher. Schon die Vorfahren von Homo sapiens haben in Gruppen gelebt, sich aufeinander verlassen, sich geholfen, haben den anderen Geschichten erzählt und sind sich gewiss auch schon vor Urzeiten gegenseitig auf die Nerven gegangen. Der Mensch als einsamer Wolf ist eine Ausnahme, ein Leben mit vielen Sozialkontakten die wünschenswerte Regel. Ein Netzwerk aus Familie und Freunden stillt grundmenschliche Bedürfnisse und bringt positive Kraft ins Leben: Gesundheit, Geborgenheit, Freude, Sicherheit. Um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel nun empfohlen, soweit möglich, auf alle Sozialkontakte zu verzichten. Ein guter Rat, denn unter Freunden und Menschen hilft man sich.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4843376
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 14.03.2020
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.