Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Königliche Hoheit

Ihre Majestät vergibt den Titel - und kann ihn entziehen.

Von Alexander Mühlauer

In der britischen Monarchie obliegt es Ihrer Majestät, wem sie königliche Titel verleiht oder entzieht. Dazu zählt auch die Anrede "Ihre Königliche Hoheit", die Prinz Harry und Herzogin Meghan künftig nicht mehr verwenden dürfen. In der entsprechenden Mitteilung des Buckingham Palace ist dabei von "HRH" die Rede. Diese Abkürzung steht für "Her/His Royal Highness". König George V. verfügte im Jahr 1917, dass dieser Titel allen Kindern und Enkelkindern des Monarchen zusteht; auch der älteste Sohn des Sohnes des Prince of Wales wird von Geburt an so genannt. Alle anderen Personen, die den Titel bis dahin innehatten, durften ihn nur auf Erlaubnis des Monarchen weiter führen. Im Jahr 2012 änderte Elizabeth II. diese Regelung. Seitdem dürfen alle Kinder des ältesten Sohnes des Prince of Wales den HRH-Titel tragen. Davon profitieren nun die Nachkommen von Prinz William und seiner Frau, Herzogin Kate. Bereits im Jahr 1996 verfügte die Queen, dass Ehepartner von Mitgliedern der königlichen Familie den Titel im Fall einer Scheidung verlieren. Das gilt auch für verwitwete angeheiratete Mitglieder des Königshauses, wenn sie wieder heiraten sollten. Grund für diese Änderung der Queen war die damalige Scheidung zwischen Prinzessin Diana und ihrem Sohn Charles, dem Prince of Wales.

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SZ vom 20.01.2020
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