Süddeutsche Zeitung

Afghanistan:Viele Tote bei Anschlag auf Begräbnis in Kabul

Bei einem Begräbnis in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Samstag zahlreiche Menschen durch Explosionen getötet oder verletzt worden. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums spricht von 20 Toten und Dutzenden Verletzten.

Die Trauerfeier war für Salim Esadjar, den Sohn eines prominenten Politikers, der bei Protesten am Freitag umgekommen war. Unter den Trauergästen waren auch Regierungsvertreter. Zu den Tätern gibt es noch keine Hinweise.

Neben Esadjar kamen bei den gewaltsamen Zusammenstößen am Freitag zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften mindestens drei weitere Menschen ums Leben. Die Polizei setzte scharfe Munition, Tränengas und Wasserwerfer gegen die Regierungskritiker ein. Diese waren aus Ärger über den verheerenden Anschlag vor einigen Tagen auf die Straße gegangen und forderten den Rücktritt der Regierung.

Bei der Explosion der massiven Lastwagenbombe in unmittelbarer Nähe der deutschen Botschaft mitten im Diplomaten- und Regierungsviertel waren am Mittwoch mindestens 90 Menschen getötet und etwa 460 weitere verletzt worden. Die deutsche Bundesregierung setzte als Reaktion die Abschiebungen nach Afghanistan aus.

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