Süddeutsche Zeitung

Afghanistan:Mehrere Tote nach Anschlag in Kabul

Alle Opfer sind Zivilisten

Bei einem Selbstmordanschlag in Kabul sind mindestens sieben Menschen getötet und weitere 400 verletzt worden. Das teilten Polizeichef Abdul Rahman Rahimi und ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Demnach detonierte am Freitagmorgen in der Nähe des Verteidigungsministeriums eine in einem Lastwagen versteckte Bombe.

Bei den Opfern handele es sich allesamt um Zivilisten, darunter Frauen und Kinder. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, die meisten Verletzten seien von umherfliegendem Glas getroffen worden.

Lastwagen dürfen nur nachts nach Kabul

Durch die Wucht der Explosion zerbarsten die Fenster nahegelegener Häuser. Es wird befürchtet, dass sich weitere Tote unter den Trümmern zerstörter Gebäude befinden. Was das Ziel der Attacke gewesen und wer dafür verantwortlich ist, sei noch unklar, sagte Polizeichef Rahimi. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die radikalislamischen Taliban hinter dem Anschlag stecken.

Die Polizei verbietet Lastwagen zur Tageszeit den Zugang in die afghanische Hauptstadt. Von 21 Uhr bis fünf Uhr morgens dürfen LKW hingegen passieren. Vor dem Anschlag hatten die Vereinten Nationen am Mittwoch mitgeteilt, dass eine wachsende Zahl von Frauen und Kindern Opfer des Konflikts mit den Taliban und anderen Aufständischen würden.

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