Süddeutsche Zeitung

Afghanistan:Taliban widersprechen Ghani

Die Taliban in Afghanistan wollen erst nach Freilassung von etwa 5000 Gefangenen über Frieden im Land mit der Regierung sprechen. "Falls unsere 5000 Gefangenen - 100 oder 200 mehr oder weniger spielen keine Rolle - nicht freigelassen werden, gibt es keine innerafghanischen Gespräche", sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschajid am Montag per Telefon der Nachrichtenagentur Reuters. Die USA hatten am Samstag in Doha ein Abkommen geschlossen, wonach die Gefangenen auf freien Fuß kommen. Der afghanische Präsident Aschraf Ghani wies dies aber umgehend zurück und will über die Gefangenen mit den Taliban bei Friedensgesprächen verhandeln. Ob es zu diesen Gesprächen kommt, ist aber nach den jüngsten Entwicklungen ungewiss. Bei einem Anschlag in der ostafghanischen Provinz Khost starben am Montag drei Menschen, elf weitere wurden verletzt. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

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SZ vom 03.03.2020 / SZ
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