Süddeutsche Zeitung

Afghanistan:Taliban attackieren US-Konsulat

Extremisten haben das US-Konsulat in der westafghanischen Stadt Herat angegriffen. Medienberichten zufolge hat es mindestens sechs Todesopfer und mehrere Verletzte gegeben. Die Taliban bekannten sich per Email zu dem Anschlag.

Aufständische haben Medienberichten zufolge das US-Konsulat in der westafghanischen Stadt Herat angegriffen. Nahe der Einrichtung sei am Freitagmorgen eine Autobombe detoniert, zitierte der Sender Al-Jazeera den Provinzgouverneur. Anschließend habe es ein Feuergefecht zwischen Extremisten und Sicherheitskräften gegeben.

Nach Angaben des US-Außenministeriums griffen die Aufständischen die US-Vertretung mit Panzerfäusten und Sturmgewehren an und brachten einen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen zur Explosion.

Mindestens zwei Polizisten und vier Aufständische seien getötet worden. Siebzehn Menschen seien verletzt worden. Laut CNN und BBC bekannten sich die Taliban zu dem Angriff. Die internationale Schutztruppe Isaf bestätigte einen Angriff nahe des Konsulats.

Die Attacke sei von Isaf-Soldaten und afghanischen Sicherheitskräften abgewehrt worden, teilte die Isaf beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das Konsulat sei gesichert. Alle Angreifer seien getötet worden.

Herat liegt nahe an der Grenze zu Iran und gilt als eine der stabileren Städte Afghanistans. Seit zwölf Jahren kämpfen die radikalislamischen Taliban in dem Land gegen die US-geführten internationalen Truppen und gegen die Zentralregierung in Kabul.

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Süddeutsche.de/dpa/AFP/schä
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