Süddeutsche Zeitung

Afghanistan:Rigorose Taliban

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 hat sich die Situation der Menschenrechte in Afghanistan dramatisch verschlechtert. Das zeigt ein neuer Bericht der Vereinten Nationen (UN), der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach gab es in den vergangenen zwölf Monaten Angriffe auf 173 Journalisten und 65 Menschenrechtsaktivisten. Außerdem töteten die Taliban bereits 160 Mitarbeiter der ehemaligen Regierung und der Sicherheitskräfte. Auch Frauen und Mädchen erleben eine spürbare Beschneidung ihrer Rechte. Dazu gehört, dass die Taliban entgegen ihrer Versprechungen Mädchenschulen ab der siebten Klasse geschlossen haben . In den Bereichen Arbeit, Fortbewegung und Schutz vor häuslicher Gewalt sind Mädchen und Frauen seit der Machtübernahme der Taliban sichtlich eingeschränkter. Widerspruch zu ihrer Regierungsform haben die Taliban seit der Machtübernahme immer wieder gewaltsam unterdrückt.

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Quelle:
SZ vom 21.07.2022 / dpa
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