Süddeutsche Zeitung

AfD:Regierung rügt Höcke

Die Rede des Thüringischen Landeschefs der Alternative für Deutschland habe "den Kern unseres Selbstverständnisses berührt", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Die Kritik an Höckes Auftritt hält weiter an.

Die Bundesregierung hat die Rede des AfD-Politikers Björn Höcke verurteilt. Seine Äußerungen zum Berliner Holocaustmahnmal und zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit hätten den "Kern unseres Selbstverständnisses" berührt. Deutschland sei nach dem Zweiten Weltkrieg den Weg der aktiven Erinnerungskultur gegangen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. "Dieser Weg hat uns zukunftsfähig und zu einem weltweit geachteten freien Staat gemacht." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trete dafür ein, dass Deutschland sich seiner "immerwährenden Verantwortung" stets bewusst sei. Der thüringische AfD-Chef hatte am Dienstagabend vor der AfD-Jugendorganisation "Junge Alternative Dresden" in Dresden von einer "dämlichen Bewältigungspolitik" und einem "Denkmal der Schande" gesprochen.

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SZ vom 21.01.2017 / kna
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