Süddeutsche Zeitung

Zusammenstoß im Bahnhof:Schweres Zugunglück in Indien

In einem westbengalischen Bahnhof ist ein Schnellzug auf einen stehenden Zug geprallt. Mindestens 55 Menschen kamen ums Leben. Durch den Aufprall wurde ein Waggon über eine Brücke geschleudert.

Bei einem Zusammenstoß zweier Züge im Nordosten Indiens sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Bis zum frühen Montagmorgen bargen Rettungskräfte 55 Leichen aus den Wracks. Mehr als 100 Reisende wurden nach Behördenangaben verletzt. Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Toten noch steigen könnte. Einige der Verletzten seien in kritischem Zustand.

Der Schnellzug Uttar Bangar Express war gegen zwei Uhr morgens in einen anderen Personenzug gerast, der auf dem gleichen Gleis in einem Bahnhof im Bundesstaat Westbengalen hielt. Der Unfallort liegt rund 200 Kilometer nördlich von Kolkata im Distrikt Birbhum. Die Unglücksursache war zunächst unklar.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Rettungskräfte die ineinander verkeilten Waggons aufschnitten. Verletzte Reisende wurden aus den Wracks getragen. Der Zusammenstoß war so stark, dass ein Waggon von der Wucht des Aufpralls über eine Brücke geschleudert wurde. Der indische Bahnminister Mamata Banerjee und andere leitende Beamte machten sich laut Medienberichten auf den Weg zum Unglücksort.

Ende Mai war durch einen Sabotageakt maoistischer Rebellen in Westbengalen ein Schnellzug entgleist und mit einen Güterzug zusammengeprallt, fast 150 Menschen kamen dabei ums Leben. In Indien fahren täglich rund 18 Millionen Menschen mit der vom Staat betriebenen Bahn. Jährlich werden in dem Land rund 300 Zugunglücke verzeichnet.

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AFP/dpa/kat
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