Süddeutsche Zeitung

Waffengewalt in den USA:Fünf Tote bei Schießerei auf Werksgelände in Illinois

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Ein Mann hat auf einem Fabrikgelände im US-Bundesstaat Illinois am frühen Freitagnachmittag (Ortszeit) das Feuer eröffnet. Nach Polizeiangaben starben bei dem schweren Zwischenfall in Aurora, etwa 65 Kilometer westlich von Chicago, mindestens fünf Menschen. Der Schütze sei später bei einem Schusswechsel mit Beamten ums Leben gekommen.

Bei dem Mass Shooting auf dem Gelände eines Werks für Ventile gab es außerdem mehrere Verletzte. Sie wurden mit Hubschraubern in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Unter den Verwundeten sind auch sechs Polizeibeamte - ihr Zustand soll stabil sein. Die Einsatzkräfte waren von dem Attentäter beschossen worden, als sie den Tatort betraten.

Sondereinheiten durchsuchten die Gebäude auf dem Werksgelände nach möglichen weiteren Opfern. Fernsehsender zeigten Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrwagen am Tatort. Umliegende Schulen wurden vorübergehend abgeriegelt. Zu den Hintergründen der Tat lagen zunächst keine Angaben vor.

Kündigung als Motiv?

NBC berichtet aber unter Berufung auf die Behörden, der Täter sei als der 45-jährige Gary Martin identifiziert worden. Er soll bei dem Ventilhersteller Henry Pratt Co. angestellt gewesen sein und erst vor zwei Wochen seine Entlassungspapiere erhalten haben.

Ein Mitarbeiter von Henry Pratt Co. sagte dem Sender ABC7, er habe den Schützen erkannt - er arbeite ebenfalls in dem Unternehmen. "Ich habe gesehen, wie der Typ mit einer Pistole, auf der ein Laser befestigt war, einen Gang entlang rannte", berichtete er dem TV-Sender.

Illinois' Gouverneur Jay Robert Pritzker zeigte sich bestürzt. "Es gibt keine Worte für die Art des Bösen, das unseren Nachbarn ihre Hoffnungen, ihre Träume und ihre Zukunft stiehlt", wurde er von der Chicago Tribune zitiert.

Der Vorfall weckt Erinnerungen an das Attentat in einem weiteren Ort namens Aurora im Bundesstaat Colorado. Dort hatte ein Schütze 2012 bei einer Kino-Premiere im Saal das Feuer eröffnet, zwölf Menschen getötet und etwa 70 weitere verletzt.

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