Süddeutsche Zeitung

Virus-Infektion:US-Amerikaner an Corona-Virus gestorben

In Wuhan ist ein Amerikaner an einer Corona-Infektion gestorben. Wie die US-Botschaft in Peking mitteilte, erlag der 60-Jährige der Krankheit am Donnerstag in einer Klinik der zentralchinesischen Stadt. Nach Hunderten Todesfällen durch das Virus unter Chinesen ist der US-Bürger das erste bestätigte Todesopfer mit anderer Nationalität.

Auch ein Japaner starb nach Einschätzung des Tokioter Außenministeriums in Wuhan an der Krankheit. Bei dem Mann im Alter zwischen 60 und 70 Jahren habe der Verdacht auf eine Corona-Infektion bestanden, so das Ministerium unter Berufung auf chinesische Behörden. Wegen Schwierigkeiten bei der Diagnose sei aber eine Lungenentzündung als Todesursache angegeben worden. In Wuhan war die Epidemie ausgebrochen und grassiert dort weiterhin besonders stark.

Bisher sind außerhalb Festland-Chinas zwei Todesfälle infolge einer Corona-Erkrankung bekannt; die in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong und auf den Philippinen Verstorbenen waren chinesische Staatsbürger. In Festland-China stieg die Zahl der Todesfälle nach Behördenangaben bis Samstag auf 722.

Damit könnte sie in Kürze die weltweit offiziell registrierten 774 Todesopfer der Sars-Pandemie von 2002/2003 übersteigen. An Sars erkrankten damals etwas über 8000 Menschen, während allein in Festland-China bei weit über 30.000 Patienten eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus festgestellt wurde. Auch bei Sars handelte es sich um einen Corona-Erreger, der in China von Tieren auf Menschen übertragen worden war.

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SZ.de/dpa/Reuters
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