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Verpatzter Drogenentzug:Doherty fliegt aus dem Paradies

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Pete Doherty hat es versucht. Wieder einmal. Und er hat es nicht durchgehalten. Wieder einmal. Der britische Skandalrocker macht seinem Image alle Ehre und hat seinen neuesten Drogenentzug abbrechen müssen - trotz traumhafter Bedingungen in einer Luxus-Klinik in Thailand. Ganz freiwillig ging er allerdings nicht.

Die Einwohner Thailands sind ja als sehr freundlich bekannt. Kein Wunder, dass sich der britische Skandalrocker und Ex-Freund von Supermodel Kate Moss, Pete Doherty, ausgerechnet im Land des Lächelns von seiner Drogensucht endgültig lossagen wollte. Mehr als 10.000 Euro ließ sich der Sänger der Babyshambles den Spaß unter Palmen in einer Luxusklinik kosten. Dort standen neben einer intensiven Therapie auch Meditationskurse und Rafting auf dem Programm.

Doch auch im Paradies hat die Geduld der Menschen offenbar mal ein Ende.

Weil Doherty nach Angaben der Klinikleitung auf seinem Luxus-Trip nicht auf Heroin verzichten wollte, wurde er nach drei Wochen Behandlung wieder hinausgeworfen. Außerdem soll er andere Patienten belästigt haben. "Es ist wichtig, die Integrität des kompletten Behandlungsprogramms zu erhalten, damit auch die anderen Patienten eine Chance auf Heilung haben", kommentierte der Direktor der Rehaklinik den Rauswurf des Rockers.

Die Trennung sei - natürlich - freundschaftlich gewesen, betonte der Klinikchef. "Pete versteht das und somit auch die Gründe, warum wir ihn zum Gehen aufgefordert haben", heißt es. Und: "Wir hoffen, dass einige der Dinge, die er hier gelernt hat, ihm in der Zukunft helfen, und freuen uns auf den Tag, an dem Pete entscheidet, erneut über einen Entzug nachzudenken."

Dabei hatte Doherty, der mit seiner Drogensucht schon häufig für Schlagzeilen gesorgt hat, offenbar wirklich ernste Absichten. Der frühere Frontmann der Band The Libertines hatte mehrere Konzerte abgesagt, um die Behandlung in Thailand zu beginnen.

Dumm nur, dass zum Entzug aber nicht nur Meditation und sportliche Betätigung gehören - sondern eben auch der Verzicht auf harte Drogen.

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