Vermisste Polizisten in Mexiko: Abgetrennte Köpfe in Plastiktüten

Ein grauenhafter Verdacht bestätigt sich: die sechs vermissten Polizisten aus Nordmexiko sind tot. Ihre abgetrennten Köpfe wurden in Plastiktüten in einem Park gefunden.

Im nordmexikanischen Bundesstaat Durango sind die Köpfe von sechs vermissten Polizisten in einem öffentlichen Park entdeckt worden. Die Körper der getöteten Beamten seien bislang nicht gefunden worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP.

Die Köpfe der seit diesem Dienstag vermissten Polizisten wurden demnach in Plastiktüten in einem Park der Ortschaft Cuencamé entdeckt. Den Angaben zufolge wurde am Fundort kein Bekennerschreiben hinterlassen, wie es kriminelle Gruppen in Mexiko nach der Enthauptung ihrer Opfer oft tun. Das Fahrzeug der Polizisten war am Dienstag 250 Kilometer von Cuencamé entfernt gefunden worden.

Der Bundesstaat Durango im Norden des Landes gehört zu der Region, in der mehrere Rauschgiftkartelle sich untereinander bekämpfen und auch Polizisten immer wieder Opfer des Drogenkriegs werden. Die Kartelle machen sich die lukrativen Schmuggelrouten für Drogen in die USA streitig.

Seit Jahresbeginn wurden allein in der Grenzstadt Ciudad Juárez bereits 2500 Morde registriert. Im Zuge ihrer Offensive gegen das organisierte Verbrechen hat die mexikanische Regierung 50.000 Soldaten an mehrere Brennpunkte des Landes entsandt. Der Drogenmafia werden mehr als 14.000 Morde seit Amtsantritt von Präsident Felipe Calderón Ende 2006 angelastet.