Süddeutsche Zeitung

USA:Madonna verliert Sorgerechtsstreit um Sohn Rocco - vorerst

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Sängerin Madonna hat vor Gericht eine Niederlage erlitten: Ihr 15-jähriger Sohn Rocco darf vorerst bei seinem Vater bleiben. Das hat ein Gericht in New York entschieden, wie US-Medien berichten.

Bis zu einer Einigung der Eltern im Sorgerechtsstreit soll Rocco - er stammt aus der Ehe der heute 57-jährigen Sängerin mit dem zehn Jahre jüngeren britischen Regisseur Guy Ritchie - weiter in London die Schule besuchen.

Außerdem forderte das Gericht, dass seine Eltern den Jungen weniger unter Druck setzen sollen. In der Vergangenheit hatten Madonna und Guy Ritchie immer wieder öffentlich in sozialen Netzwerken zu der Angelegenheit Stellung bezogen. Dazu sagte der Richter. "Offen gesagt haben sich beide Parteien dazu entschieden, ihr Leben sehr öffentlich zu leben und mögen die Öffentlichkeit genießen, aber das Kind hat das nicht entschieden." Rocco hingegen, so der Richter, würde die Angelegenheit lieber privat lösen.

Bei der Anhörung waren die Anwälte von Madonna und Ritchie im Saal, ihre prominenten Klienten waren per Telefon zugeschaltet.

Warum Rocco lieber bei seinem Vater sein möchte, wurde vor Gericht nicht erörtert. Im vergangenen Jahr soll er monatelang mit seiner Mutter auf Tour gewesen sein und an ihren Auftritten mitgearbeitet haben.

Familienstreit an Weihnachten

Die aus Michigan stammende "Queen of Pop" und der für die "Sherlock Holmes"-Filme bekannte Regisseur, die sich 2008 nach etwa acht Jahren Ehe getrennt hatten, streiten seit Monaten um das Sorgerecht für Rocco. Zunächst hatten sie es geteilt, bis sich Rocco Ende 2015 entschloss, ganz nach Großbritannien zu seinem Vater zu ziehen. Madonna will das nicht hinnehmen. Zuletzt hatte sich die Sängerin mit ihrem Ex-Mann um den Aufenthaltsort ihres Sohnes an Weihnachten gestritten.

Das Paar teilt sich außerdem das Sorgerecht für den adoptierten, zehn Jahre alten Sohn David. Madonna hat zudem zwei Töchter: Die 19-jährige Lourdes aus einer Beziehung mit ihrem ehemaligen Fitnesstrainer Carlos Leon und die - wie David aus Malawi stammende - zehnjährige Mercy.

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